Nach 21 Jahren bzw. 10 Jahren hat die Berggruen Holdings den Mietvertrag für die Galerieräume zum Jahresende gekündigt. Abgesehen davon, dass diese short notice-Kündigung die Galerie vor fast unlösbaren Problemen stellt, verwundert es doch sehr, dass billigend in Kauf genommen wird, dass KioskShop berlin (KSb) – seit 2010 hinter den Wänden des Straßen-Salons verborgene Gesamtkunstwerk von Semjon H. N. Semjon verborgen – beim Auszug zerschlagen, und damit unweigerlich zerstört werden wird. Semjon hatte von 2000 bis 2010 den KioskShop mit seinen wächsernen Produktskulpturen entwickelt und war ein international geschätzter Bestandteil der Berliner Kunstszene. Die schützenden Wände werden bald abgebaut, um ihn für eine kurze Zeit noch einmal wiederauferstehen zu lassen. Dass der große Kunstsammler und Philantrop Nicolas Berggruen, dem das Haus gehört, dies zulässt, ist selbstredend.