Cast Whale Project
X x X – X Jahre Semjon Contemporary
X x X – X Jahre Semjon Contemporary 10 Jahre Galeriejubläum sind Anlass genug, um eine Sonderedition mit Werken aller Galerie- und Gastkünstler:innen herauszugeben. Es ist die Chance, auf kleinem Raum alle Künstler:innen zu versammeln, mit denen die Galerie bzw. ich,...
Li Silberberg – Bibliothek/Library
Bibliothek/LibraryDie Installationsskulptur »Bibliothek/Library« von Li Silberberg in der Philologischen Bibliothek der Freien Universität Berlin Einführung von Dr. Klaus Werner,Direktor a.D. der Philologischen Bibliothek der FU15. Juni 2022 (Text Galerie...
Ursula Sax – Geometrisches Ballett
Geometrisches Ballett2019, Uraufführung im Radialsystem, Trailer von Ede Müller/Karin Mc Hugh im Auftrag von Ursula Sax und Semjon Contemporary; Produktion von tristan Production | Management | Event UG (Inhaber Isolde Matkey) in Koproduktion mit HELLERAU –...
2017 – Penetrating Paper (group show)
Penetrating Paper – Gebohrt, Geschnitten, Gefaltet, ... 17.3. – 22.4.2017 mit Werken von Colin Ardley, Dieter Balzer, Jürgen Baumann, Antje Blumenstein, Takayuki Daikoku, Angela Dwyer, Ute Essig, Renate Hampke, Harald Kohlmetz, Michael Kutschbach, Katrin v. Lehmann,...
Takayuki Daikoku – Land Art Schlosspark Wagenitz
Takayuki Daikoku – Land Art Schlosspark Wagenitz von Inmitten des verwunschenen Schlossparks Wagenitz im Havelland unterstreicht der Künstler mit seinen verschiedenen Skulpturen-Ensemble diesen entrückten Raum und vermag es, zwei Kulturräume – den japanischen und den...
Gil Shachars »The Cast Whale Project at St. Elisabeth«
2018 hat Gil Shachar, Galeriekünstler von Semjon Contemporary in Berlin-Mitte, in Südafrika nach intensivem Verhandeln mit dem südafrikanischen Umweltministerium einen gestrandeten Buckelwal abformen können. Dazu hatte er ein abrufbereites Team vor Ort zusammengestellt, das unverzüglich nach dem „Go“ des Künstlers mit der Sicherung und Abformung des toten gestrandeten Tieres beginnen würde.
Nach einer Wartezeit von 2 Jahren, wurde ein für den Abguss passenden, auf dem Rücken liegender ge- strandeter Wal gesichtet. Das Team begann sofort mit der Arbeit. Der Künstler, aus Duisburg kommend, hat sich dem Team am folgenden Tag angeschlossen. Drei Tage dauerte die Abformung. Kurz danach wurde der Wal vom Meer wieder ‚zurückgeholt‘. Die Walskulptur wurde später in einem konzentrierten dreimonatigen Arbeitsprozess in Cape Town fertiggestellt und danach nach Deutschland verschifft.
Im letzten Jahr haben bereits viele Menschen trotz Corona im Kunstmuseum Bochum den großen Wal sehen können. Die Begegnung mit dieser gewaltigen und beeindruckenden Skulptur hinterlässt seine Spuren.
Die Schinkelkirche St. Elisabeth in der Invalidenstraße in Berlin-Mitte ist für die Präsentation der Wal-Skulp- tur der ideale Ort, weil die Proportionen von Architektur und Wal stimmig sind.
Zudem spiegelt die tragische Geschichte des Ortes, aber auch sein hoffnungsvoller Neuanfang nach dem Krieg und nach der Wiedervereinigung durch unzählige Kulturveranstaltungen vortrefflich die ‚Auferste- hung‘ des Wals, sein neues Leben als Kunstwerk. Dass der sakrale Ort jetzt während der Corona-Pandemie unabhängig vom regulierten öffentlichen Leben ein offenes Haus ist, erweist sich in der augenblicklichen Situation als ein großes Glück!
Die Skulptur wird zum Botschafter der geschundenen Kreatur und dafür, wie wir mit unserer Erde und ihrer Schöpfung umgehen. Ebenso sind die vielen Mythen, die sich bei allen Völkern um ihn gesponnen haben, in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben. Die Geschichte von Jona und dem Wal sind allen geläufig, Moby Dick als moderner Mythos erst recht.
Der Wal ist zugleich eine faszinierende – scheinbar realistische – aber doch abstrakte Skulptur. Ein Meisterwerk von Gil Shachar!
Semjon H. N. Semjon, März 2021