Blick in die Ausstellung »Der Zweite Öffentliche Raum« mit einem tableau der kleinsten Formate; Foto: Artland
Thomas Prochnow, »Der Zweite Öffentliche Raum_ Serie geometric_c_black_c_BZ1«, 2013, Fine Art Print, verschiedene Größen
Thomas Prochnow, »Der Zweite Öffentliche Raum__badeausflug«, 2009, Fine Art print, verschiedene Großen
Thomas Prochnow, »Der Zweite Öffentliche Raum_serie_geometric_T_white_L2«, 2011, Fine Art Print, verschiedene Großen
Thomas Prochnow, »Der Zweite Öffentliche Raum_serie_geometric_gp_black_gp_R1«, 2011, Fine Art Print, verschiedene Großen
Thomas Prochnow und Der Zweite Öffentliche Raum
Der Künstler kommt von der ostdeutschen Graffiti/ Street-Art-Szene der Nachwendezeit und hat im Laufe der Jahre eine autarke, streng formale Sprache entwickelt, die bisher so in diesem Kontext noch nicht gesehen wurde. Seine Eingriffe in dem vom Künstler genannten »Zweiten Öffentlichen Raum« sind stets von intelligenter Art und bestechen durch den Kontrast zwischen minimalistischen künstlerischen Eingriffen und der uns in der Fotografie überlieferten Schönheit malerischer verlassener Orte mit den Spuren von ehemaligem Leben, seien es Industrieruinen, Bunker oder unwirtliche, technoide Straßenarchitekturen wie Brückenpfeiler und dergleichen.
Der einsame, fast eremitenhafte Eingriff des Künstlers in diese Räume wird uns durch die klug inszenierte Fotografie überliefert, und durch sie nehmen wir Teil an seinen pionierhaften Raumeroberungen.
Semjon H. N. Semjon, Berlin 2020