Werkgruppen

Cast Whale Project

Cast Whale Project

Gil Shachars »The Cast Whale Project at St. Elisabeth« 2018 hat Gil Shachar, Galeriekünstler von Semjon Contemporary in Berlin-Mitte, in Südafrika nach intensivem Verhandeln mit dem südafrikanischen Umweltministerium einen gestrandeten Buckelwal abformen können....

Ausstellungen

2020 – Lunapark Transylvania

2020 – Lunapark Transylvania

Gil Shachar – Lunapark Transylvania 22. August – 10. Oktober 2020 Der Titel weist schon in eine mögliche assoziative Richtung, die zu denken hier nicht uner- wünscht ist: Der Begriff Lunapark steht wohl für jeden für einen Amusement- und Them- enpark, wie er heute...

2018 – dead flat

2018 – dead flat

Gil Shachar – Dead Flat24.4. – 26.5.2018 In seiner aktuellen Ausstellung Dead Flat zeigt uns Gil Shachar zwei phänotypisch vollkommen unterschiedliche Werkgruppen, die jedoch auf dem gleichen Herstellungsprinzip der Abformung eines realen 'Objektes' basieren. Zum...

Info

Gil Shachar – Blick nach innen in die Welt hinaus

Wenn man Gil Sachars Werk betrachtet, begreift man umgehend, dass der Künstler ein Forscher und ein schöpferischer Interpret ist, ein Künstler, der letztlich für uns stellvertretend die Welt zu begreifen und zu deuten versucht.

Dass es ihm möglich ist, in seine realistischen Büstenporträts, in die entstehende Kunstfigur, neues Leben, eine neue Seele einzuhauchen, erfährt man sofort, wenn man seiner Porträtskulpturen zum ersten Mal gewahr wird.
Wie bei allen bisherigen Köpfen und Büstenporträts sind die Augen der Protagonisten geschlossen. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass das Gesicht eines Lebenden verständlicherweise nicht mit geöffneten Augen abgeformt werden kann. Aus der Not ist eine Tugend geworden, denn die Skulpturen gewinnen eine ganz eigene Aura, nämlich die des Blickes nach Innen in die Welt hinaus.


Und wenn bei seinem bisher größten skulpturalen Werk, dem gestrandeten Buckelwal, die Augen fehlen, da er auf den Rücken liegt (und der Kopf halb im Sand eingesunken war), potenziert sich, was bereits in seinem früheren Werk angelegt ist: Die Schau nach innen, denn die Nichtspiegelung der geschlossenen, oder hier fehlenden Augen des mächtigen Gegenübers wirft uns zurück auf uns selbst, und wir wagen es, den sonst diskreten Blick ungeniert zu vertiefen (vgl. das Kapitel Cast Whale Project).

Aber auch seine Abformungen von zerknitterten Papier oder hängenden Tüchern atmen das Leben. Sie scheinen so echt, dass man geneigt ist, sie durch den eigenen Atem in Schwingung zu versetzen. Reduziert Gil Shachar nun die ‚Papiere‘ zu einer Kreisform (oder zu einem Verbund von Kreisen), werden sie zu einem abstrakten und monochromen, aber lebhaft geformten Zeichen.

Die Werkgruppe der Schattenporträts weisen wieder zurück auf uns selbst. Die gleichmäßige Punktierung mit dem Graphitstift, um das Porträt zu generieren, lässt dieses sich scheinbar plastisch in den Raum wachsen, auch wenn’s nur der Schatten ist, der weder eine Tiefe noch ein Vorne oder Hinten kennt.